Melanie Alströmer und Marco Sansalone im Life Sciences-Interview

Mit dem Start von Melanie Alströmer als neue Verantwortliche für den Bereich Life Sciences in Deutschland, Dänemark und Norwegen setzt die Gi Group auf noch mehr internationale Expertise. Gemeinsam mit Marco Sansalone, National Key Account Manager im Bereich Life Sciences, treibt sie den Ausbau des Geschäfts in einer Branche voran, die sich rasant verändert, von beschleunigter Digitalisierung bis hin zu immer komplexeren Anforderungsprofilen. Im Gespräch geben die beiden Einblicke in aktuelle Markttrends, länderspezifische Besonderheiten und ihre gemeinsame Vision für die kommenden Jahre.

Willkommen im Team, Melanie! Erzähl uns kurz von deinem beruflichen Hintergrund und was dich daran reizt, den Bereich Life Sciences in gleich drei Ländern zu verantworten.

Melanie: Vielen Dank. Besonders reizvoll finde ich an meinem neuen Verantwortungsbereich, dass ich meine berufliche Expertise aus vierzehn Jahren Beratungsgeschäft mit meiner persönlichen Affinität zu den Nordics verbinden und dabei mit viel Eigenverantwortung einen internationalen, super innovativen Markt mit aufbauen darf.

Marco, du bist schon länger im Bereich Life Sciences bei der Gi Group aktiv. Wo siehst du die größten Synergien in der Zusammenarbeit mit Melanie?

Marco: Das stimmt. Ich betreue unsere Business Unit Life Sciences bereits seit längerer Zeit für das gewerbliche Bereich. Durch Melanies ausgewiesene Expertise können wir nun auch im bislang offenen White-Collar-Segment eine fundierte, strategisch ausgerichtete Betreuung anbieten. Die Kombination aus langjähriger Markterfahrung und spezialisierter Fachkompetenz ermöglicht es uns, unseren Kunden ein noch breiteres und hochwertigeres Leistungsspektrum zu bieten und unsere Partnerschaften nachhaltiger weiter auszubauen.

Im Life-Sciences-Bereich passiert gerade viel. Welche Entwicklungen spürt ihr gerade am deutlichsten und wie wirken sie sich auf den Personalbedarf aus?

Melanie: Wie in vielen anderen Branchen spüren auch wir den Abfluss von nachhaltigem Know How durch den sukzessiven Renteneintritt der Babyboomer. Außerdem tangieren viele Vakanzen mittlerweile deutlich mehr Disziplinen als das noch vor einigen Jahren der Fall war, insbesondere vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Themen rund um künstliche Intelligenz.

Wie verändert die beschleunigte Digitalisierung die Anforderungen an Fach- und Führungskräfte im Life-Sciences-Bereich?

Marco: Die Digitalisierung verändert den Life Sciences Sektor, insbesondere im GMP-Umfeld: Automatisierte, datengetriebene Prozesse erfordern neben Fachwissen auch digitale Kompetenz und regulatorisches Verständnis. Gleichzeitig verschärfen demografischer Wandel und Fachkräftemangel den Wettbewerb. Gefragt sind Talente, die Technologie sicher in regulierte Prozesse integrieren und in einem dynamischen Umfeld agil führen können.

Die Personalisierung von Diagnostik und Therapien erfordert spezielles Know-how. Welche Kompetenzen sind aktuell besonders gefragt?

Melanie: Interessanter Weise neben den naheliegenden wie IT-Kompetenz und Affinität zu digitalen Entwicklungen auch und gerade Themen der Empathie und nicht zuletzt ein betriebswirtschaftliches Gesamtverständnis.

Welche Chancen und Risiken bringt die zunehmende Globalisierung für Life-Sciences-Unternehmen in DACH und Nordeuropa?

Melanie: Wir bewegen uns in einer sehr herausfordernden, aber nicht minder spannenden Zeit.  Insbesondere vor dem Hintergrund der weltpolitischen Entwicklungen sehen wir einen verstärkten Impuls, gerade in den nordischen Ländern, einen Gegenentwurf als europäische Antwort zu liefern. Das Medicon Valley ist dabei eine der sichtbarsten und spannendsten Entwicklungen der letzten Jahre.

Durch überalternde Bevölkerungsstrukturen, wachsende M&A-Aktivitäten und globale Teams steigen die Anforderungen an Bewerber:innen. Wie bereitet ihr Kandidat:innen und Unternehmen darauf vor?

Marco: Wir sehen die benannten Faktoren bereits seit einiger Zeit auf dem Arbeitsmarkt, weshalb unser Recruiting-Team Kandidat:innen mit gezielten Assessments, Trainings und digitalen Formaten vorbereitet, während wir Unternehmen strategische Personallösungen bieten, um Talente passgenau zu rekrutieren, integrieren und langfristig zu binden.

Wie unterstützt die Gi Group Life-Sciences-Unternehmen dabei, auch in einem engen Markt schnell die passenden Spezialist:innen zu finden?

Marco: Dank unserer Recruiting Teams und Marktverständnis sprechen wir Kandidat:innen gezielt an und bereiten sie individuell vor. Es kommt auf Finessen und Feingefühl von der Ansprache bis zur Platzierung an und genau darauf sind unsere Teams geschult. So ermöglichen wir Life Sciences Unternehmen, Schlüsselpositionen effizient zu besetzen, selbst im hart umkämpften War for Talents.

Welche Besonderheiten gibt es in der Personalgewinnung für Life Sciences in Deutschland, Dänemark und Norwegen?

Melanie: Spannend ist zum einen, dass es natürliche globale Player gibt, die wir im neuen SetUp ganzheitlich, auch über Ländergrenzen hinweg mit individuellen Lösungen betreuen können. Natürlich bieten die Arbeitsmärkte in den drei Ländern auch große Unterschiede, das beginnt bei den jeweils geltenden arbeitsrechtlichen Vorgaben und endet in Themen wie Arbeitsethos und spezielle Anforderungen an Rekrutierungsleistungen. Da gibt es viel Best Practices bei unseren europäischen Nachbarn und natürlich viel zu lernen.

Welche Trends sollten Entscheider:innen im Life-Sciences-Bereich in den nächsten fünf Jahren besonders im Auge behalten?

Marco: Sehr spannend wird in den kommenden Jahren vor allem die Digitalisierung respektive Automatisierung in der Produktion werden, zudem werden datengetriebene Prozesse den Life-Sciences Bereich meines Erachtens stark prägen. Die Globalisierung von F&E-Teams, komplexere regulatorische Anforderungen im GMP-Umfeld und die demografische Entwicklung werden einen intensiven Wettbewerb um Talente hervorbringen. Unternehmen, welche hier strategisch rekrutieren, gezielt Talente fördern und flexibel auf Marktveränderungen reagieren, sichern sich den entscheidenden Vorteil.