Nur ein Jahr bis zum Abschluss – so funktioniert die externe PDK-Prüfung berufsbegleitend

Im Interview mit Ausbilder Jörg Löschmann spricht Mara Guerra von der Gi Group über das gemeinsame Weiterbildungsangebot zur Vorbereitung auf die externe IHK-Prüfung im Bereich Personaldienstleistung.

Jörg Löschmann gibt Einblicke in Kursstruktur, Prüfungsformate und Lernmethoden – und erklärt, warum die PDK-Weiterbildung gerade für Berufserfahrene ohne klassische Ausbildung eine wertvolle Qualifizierungschance ist.

Fuer Joerg Loeschmann

Im Rahmen unseres Weiterbildungsangebots zur PDK-Externenprüfung haben wir einige Fragen vorbereitet, ich bin gespannt auf deine Antworten. Starten wir direkt:
Was ist deine Rolle in der PDK-Weiterbildung und wie erlebst du die Zusammenarbeit mit der Gi Group?

Vielen Dank für die Einladung! Ich bin Ausbilder und Lernbegleiter im gesamten Unterricht.
Die Zusammenarbeit mit der Gi Group begeistert mich sehr, weil sich das Unternehmen intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.
Ich habe auch die Online-Infoveranstaltung gemeinsam mit der Gi Group begleitet und finde es toll, wie engagiert man sich dort für die Interessierten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzt, um ihnen eine externe Prüfung im Bereich PDK zu ermöglichen.

Berufsbegleitend zum IHK-Abschluss: So läuft der Weg zur externen PDK-Prüfung

Toll! Was zeichnet den Vorbereitungskurs auf die externe Prüfung aus deiner Sicht besonders aus?

Besonders ist, dass es sich um eine berufsbegleitende Maßnahme handelt. Das ist für die Teilnehmenden natürlich eine Herausforderung – aber nicht nur für sie, sondern auch für uns.
Denn der Unterricht findet zweimal wöchentlich am späten Nachmittag und einmal im Monat samstags statt – das verlangt allen Beteiligten einiges ab.

Stimme ich vollkommen zu!
Wie erlebst du die Teilnehmenden der Gi Group im Lernprozess bisher?

Ich war bisher einmal im Unterricht dabei und muss sagen: Die Teilnehmenden sind sehr aktiv und motiviert – da ist eine klare intrinsische Motivation spürbar.
Und das ist für eine externe Prüfung enorm wichtig. Diese Motivation ist eine Grundvoraussetzung.

Absolut – Motivation ist schon die halbe Miete!
Welchen Herausforderungen begegnest du häufig in der Kursbegleitung?

Eine große Herausforderung ist die zeitliche Belastung.
Das zeigt sich besonders bei der Gruppe, die bereits im Oktober gestartet ist – dort war noch niemand von der Gi Group dabei.
Viele Teilnehmende arbeiten und haben zusätzlich familiäre Verpflichtungen.
Die Kurszeiten – am späten Nachmittag und samstags – stellen da eine besondere Herausforderung dar.

Struktur, Tempo, Prüfungsnähe – so funktioniert die Kursmethodik

Welche Methoden oder Formate haben sich deiner Meinung nach besonders bewährt?

Wir starten oft mit Vorträgen, arbeiten aber vor allem dialogisch – also im gemeinsamen Austausch.
Das halte ich für sehr positiv, weil wir die Inhalte so interaktiv erarbeiten können.
Zusätzlich bereiten wir die Teilnehmenden intensiv auf die IHK-Prüfung vor.
Wir haben dazu Prüfungsformate erstellt, die sich stark an den echten IHK-Prüfungen orientieren.
Die Teilnehmenden bearbeiten diese Aufgaben, erhalten direkt Feedback zu ihrem Lernstand und wissen, wo sie noch nacharbeiten müssen.
Und auch wir als Dozententeam wissen so, wo die Gruppe steht.

Da die Vorbereitung auf die Prüfung sehr intensiv ist und wir nur ein Jahr Zeit haben, beginnen wir von Anfang an mit prüfungsnahen Formaten.
So stehen die Teilnehmenden nicht überrascht vor der Abschlussprüfung, sondern wissen genau, was sie erwartet.

Wie viele Übungsfragen gibt es vor der Abschlussprüfung?

Wir haben bereits viele Prüfungsfragen entwickelt – insbesondere für die erste Kursgruppe, die im letzten Herbst gestartet ist.
Das sind mehrere Hundert Fragen aus den drei schriftlichen Prüfungsbereichen.
Insgesamt sprechen wir von weit über 1.000 Fragen, die wir zur Übung bereitgestellt haben.

Ein starkes Modell für Berufserfahrene – in nur einem Jahr zum Abschluss

Ich drücke unseren Kolleginnen und Kollegen auf jeden Fall die Daumen! Warum ist die externe Prüfung aus deiner Sicht ein sinnvolles Qualifizierungsmodell?

Die externe Prüfung ist wichtig für alle, die keine klassische duale Ausbildung gemacht haben, aber bereits in der Zeitarbeit oder Personaldienstleistung tätig sind.
Sie bietet die Möglichkeit, berufsbegleitend einen anerkannten Berufsabschluss zu erwerben – das schafft Gleichstellung mit jenen, die die reguläre Ausbildung durchlaufen haben.

Und zur letzten Frage:
Was würdest du Unternehmen raten, die solche Weiterbildungen in Betracht ziehen?

Wichtig ist, dass Unternehmen die zeitliche Belastung im Blick haben – vor allem auch die Samstage.
Für die Kurse ab November dieses Jahres planen wir aber, anstatt der Samstage die Freitage für den monatlichen Vollzeitlerntag anzubieten. Das sollte mit den Teilnehmenden klar abgesprochen werden.
Grundsätzlich ist es aber ein tolles Modell: Nur ein Jahr, statt drei – das ist ein echter Vorteil.
Natürlich ist es auch eine Herausforderung, aber wer sie meistert, hat am Ende einen sehr wertvollen Abschluss in der Tasche.

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